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Innovationspreis berlin-brandenburg 2025

Das sind die nominierten!

Jury kürt die zehn besten Innovationen aus 106 Bewerbungen.

Berlin/Brandenburg, 2. Oktober 2025. Intelligente Pflege-Sensorik, innovative Brückenüberwachung und CO₂-negative Energie aus Holzabfällen: Dies sind nur drei von insgesamt zehn wegweisenden Einreichungen für den Innovationspreis Berlin Brandenburg 2025. Sie wurden aus über 100 Bewerbungen für die finale Runde ausgewählt. In kurzen Pitches präsentieren die Nominierten der Jury heute ihre Projekte. Anschließend entscheidet die Jury, welche fünf Innovationen auf der Preisverleihung am 28. November in der Technischen Hochschule Wildau ausgezeichnet werden.

Prof. Oliver Günther, Ph.D., Jury-Vorsitzender und Präsident der Universität Potsdam:
„Die für den Innovationspreis nominierten Ideen beeindrucken durch ihre Vielfalt und Relevanz. Sie bieten kreative Lösungen für drängende gesellschaftliche Herausforderungen und verdeutlichen das beeindruckende Innovationspotenzial in der Region Berlin-Brandenburg. Der Innovationspreis Berlin Brandenburg stellt eine hervorragende Plattform dar, um diese Ideen in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken. Unabhängig davon, ob es sich um Start-ups, Forschungsgruppen oder etablierte Unternehmen handelt: Ich bin überzeugt, dass die nominierten Innovatorinnen und Innovatoren einen bedeutenden Beitrag leisten werden, und einige Projekte könnten sogar bahnbrechende Veränderungen auslösen. Diese Entwicklungen reichen weit über die Grenzen unserer Metropolregion hinaus.“

Die Nominierten 2025 in alphabetischer Reihenfolge:

AssistMe GmbH: alea® ist eine marktreife, durch Kundinnen und Kunden erprobte und patentgestützte IoT-Innovation für die stationäre und häusliche Pflege. Die KI-basierte Sensorik erkennt in Echtzeit Inkontinenz, Lagerungsbedarfe, Stürze sowie Bewegungsmuster und übermittelt die Ergebnisse direkt an eine App für Pflegekräfte. Damit schafft alea® die Grundlage für eine messbar bessere Versorgung und trägt zu einer deutlichen Entlastung in der stationären und häuslichen Pflege bei.

atesio GmbH: Im Rahmen des Forschungsprojektes TRIM hat atesio die Optimierungsmethoden für eine teilautomatisierte und verbesserte Trassierung von Schienen-Verkehrswegen entwickelt. In Zusammenarbeit mit der DB InfraGO und mit A+S Consult ist es atesio gelungen, sowohl für den Sanierungsfall einer Bahntrasse als auch für Neubaustrecken nachzuweisen, dass Fahrzeiteinsparungen in der Größenordnung von zehn Prozent möglich sind.

ConScope GmbH (künftig: Spree Monitoring GmbH): Viele Brücken sind veraltet und es können nicht alle innerhalb weniger Jahre erneuert werden. Bauwerke müssen daher länger genutzt werden. Das kontinuierliche Monitoring von Brücken mit Codawelleninterferometrie (CWI) soll dazu einen Beitrag leisten. Im Vergleich zu bestehenden Technologien reagiert das Monitoringsystem noch sensibler auf Veränderungen der Bausubstanz. Durch die frühzeitige Erkennung von Veränderungen und Schäden können Verkehrseinschränkungen reduziert und die Restnutzungsdauer von Brücken verlängert werden.

DiGOS Potsdam GmbH: Mit standardisierten Glasfasern als Sensoren macht DiGOS Veränderungen im Boden oder Infrastrukturen (z.B. Straßen, Deiche, Brücken, etc.) in Echtzeit sichtbar. Dehnungen, Temperaturverläufe und Vibrationen werden über viele Kilometer erkannt. Das System soll resiliente Infrastrukturen, Frühwarnung und nachhaltige Planung ermöglichen. Die patentierte Technologie steht kurz vor dem Markteintritt.

Gretchen AI GmbH: Gretchen AI basiert auf einem neuartigen KI-Agenten-Framework mit speziell entwickelten KI-Modellen zur Erkennung von Medienmanipulationen aller Art. Darunter fallen Deepfakes wie Sprachklone, Bildfälschungen oder Fake-Videos sowie Dekontextualisierungen, d. h. aus dem Zusammenhang gerissene Medieninhalte. Gretchen AI arbeitet mit Deutschlands größtem Faktencheck-Team, der Deutschen Presse-Agentur (dpa), und dem Deutschen Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) zusammen. Gemeinsam helfen sie dabei, das Vertrauen in Qualitätsmedien zu erhalten und zu stärken.

pyropower GmbH: Das Unternehmen wurde bereits für die extern befeuerte Mikrogasturbine als Innovationspreisträger ausgezeichnet. Nun folgt der nächste große Innovationssprung: Das Pyro-ClinX Energiesystem wandelt mit einer weltweit einzigartigen Kombination aus Pyrolyse und Mikrogasturbine holzbasierte Reststoffe gleichzeitig in grünen Strom, grüne Wärme und Pflanzenkohle um: CO₂-negativ, wirtschaftlich und skalierbar. Strom erzeugen und gleichzeitig dekarbonisieren – ein entscheidender Schritt in Richtung klimafreundliche Energiezukunft.

QuSinus GmbH: Mit innovativer Lasertechnologie hat das Unternehmen präzise Signalgeneratoren für Hochfrequenzsignale entwickelt, die bis zu 100-mal genauer sind als bisherige Systeme. Dies ermöglicht schnellere und stabilere Datenverbindungen und ist entscheidend für den Ausbau moderner Telekommunikation – von 6G-Netzen bis hin zur Quantenkommunikation – und schafft so die Grundlage für die vernetze Welt von morgen.

SOLYCO TECC GmbH: TECC-Connect ist die weltweit erste, vollständig silber-, blei- und bismutfreie Zellverschaltungstechnologie für PV-Module. Sie ersetzt herkömmliches Löten durch ein patentiertes Verfahren, bei dem kunststoffummantelte Kupferdrähte durch Erhitzen und sanftes Aufdrücken mit den Solarzellen verbunden werden. Maßgeblich dafür ist das innovative TECC-Coating: ein thermoplastischer und zugleich leitfähiger Kunststoff – ein großer Schritt für eine ressourcenschonende PV-Modulproduktion.

STOFF2 GmbH: Die Zink-Zwischenschritt-Elektrolyse (ZZE) kombiniert die Funktionsweisen von Batterie und Elektrolyse in einem System. Die ZZE lädt erneuerbaren Strom, wenn dieser kostengünstig oder gar zu negativen Preisen verfügbar ist oder ansonsten abgeregelt würde, speichert die Energie sicher und produziert in einem dritten Schritt grünen Wasserstoff. Damit bringt das Unternehmen erneuerbare Energien kosteneffizient, verlässlich und auf Knopfdruck in alle Sektoren.

Wasteer GmbH: Mithilfe moderner KI, LLMs (KI-Sprachmodelle) und multimodaler Bildanalyse schafft Wasteer erstmals vollständige Transparenz in der Abfallverwertung. Die Plattform erkennt Störstoffe, Materialfraktionen und den Heizwert direkt bei der Anlieferung in Echtzeit. So wird aus dem bislang intransparenten Abfallstrom ein steuerbares Produkt. Wasteer ist bereits in 21 Anlagen europaweit im Einsatz und setzt neue Standards für eine datenbasierte, sichere und effiziente Abfallwirtschaft.

Termine im Überblick

28. November: Preisverleihung mit Bekanntgabe der Preisträgerinnen und Preisträger in der Technischen Hochschule Wildau.

Über den Innovationspreis Berlin Brandenburg

Jährlich ehren die Länder Berlin und Brandenburg mit dem Innovationspreis außergewöhnliche unternehmerische Leistungen. Dieser Preis ist eng verknüpft mit der Gemeinsamen Innovationsstrategie der beiden Länder (innoBB 2025) und wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz des Landes Brandenburg zusammen mit der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe des Landes Berlin ausgelobt. Der Innovationspreis wird von zahlreichen Partnerinnen und Partnern unterstützt. Auf unserer Website finden Sie ausführliche Portraits der unterstützenden Wirtschaftsunternehmen und Institutionen. Seit der ersten Vergabe der Auszeichnung im Jahr 1984 (seit 1992 gemeinsam mit Brandenburg) konnten bereits mehr als 180 Preisträgerinnen und Preisträger und über 4.680 Bewerbungen verzeichnet werden.

Pressebereich mit weiterführenden Informationen:
www.innovationspreis.de/presse/download/