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Leitfaden Frankreich

Frankreich ist zwar seit einigen Jahren nicht mehr der wichtigste Handels- und Exportpartner der deutschen Wirtschaft, stellt für diese aber immer noch ein Schwergewicht dar: Deutsche Unternehmen liefern 17,3 Prozent aller Waren, die durch Frankreich importiert werden, und 14,3 Prozent aller in Frankreich produzierten Waren gehen nach Deutschland.

Wichtigste Ausfuhrgüter von Deutschland nach Frankreich sind neben chemischen Erzeugnissen und Maschinen insbesondere Kraftfahrzeuge und Kraftfahrzeugteile. Produkte und Dienstleistungen aus Deutschland genießen durchweg einen guten Ruf. Rund 2500 deutsche Unternehmen sind mit Produktionsstätten und Vertriebsniederlassungen in Frankreich ansässig und beschäftigen circa 320.000 Personen. Die Vorteile des europäischen Binnenmarktes und die geografische Nähe erleichtern die geschäftlichen Beziehungen zwischen beiden Staaten genauso wie ein bereits 1959 geschlossenes Abkommen zur Vermeidung der Doppelbesteuerung. Investitionen in den ökologischen Wandel und die Kernenergie – so plant Frankreich die Zukunft Nach einem erheblichen coronabedingten Konjunktureinbruch im Jahre 2020 hat sich Frankreich zwischenzeitlich wieder erholt und steigerte in 2021 sein Bruttoinlandsprodukt um rund 7 Prozent. Auch wenn mehr als 50 Prozent der Staatsfläche Frankreichs landwirtschaftlich und viehwirtschaftlich genutzt werden (exportiert werden hauptsächlich Wein, Getreide und Milchprodukte), gilt Frankreich neben Deutschland in Europa als das wichtigste Industrieland. Zu den stärksten Bereichen der französischen Industrie zählen Telekommunikation, Luftfahrt, Rüstungsgüter, Automobilbau, Pharmazeutik und Nahrungsmittel. Daneben spielt der Tourismus eine bedeutende Rolle. Umfangreiche Konjunkturpakete und Großprojekte sollen die Wirtschaft ankurbeln und bieten gleichzeitig auch Geschäftschancen für deutsche Unternehmen: France Relance (staatliches Investitionsprogramm über 100 Milliarden Euro u. a. in den Bereichen ökologischer Wandel, Wärme-Isolierung von Gebäuden, grüne Technologien, Biotechnologie, Digitalisierung und Raumfahrt), France 2030 (staatliche Investitionen in Höhe von 8 Milliarden Euro u. a. in den Ausbau der Kernenergie durch den Bau von kleinen Atomkraftwerken, Bau von Wasserstofffabriken und elektrischen Fahrzeugen), zahlreiche Infrastrukturmaßnahmen insbesondere im Schienenverkehr und nicht zuletzt die Olympischen Sommerspiele 2024 in Paris.

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